Textillexikon

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A

Acryl – Chemisch hergestellte Faser mit weichen und wärmenden Eigenschaften. Stoffe mit Acryl sind pillingresistent und farbbeständig.

Anti-Pilling – Bezieht sich auf die Fasern von Fleece, die so hochwertig sind, dass keine Noppen entstehen. Fusseln oder Flusen sind Fasern, die sich aus Garnen von Gewebe oder Gewirken gelöst haben. Sie fallen entweder ab, bleiben im Stoff hängen oder sammeln sich an der Stoffoberfläche. Bei Wollfasern verfilzen diese Fusseln häufig an der Oberfläche des Stoffes und bilden „Knötchen“ – dieses Phänomen wird Pilling genannt. Anti-Pilling ist eine nachträgliche Behandlung von Stoffen aus Synthetik zur Verhinderung des Abschabens kleiner Faserknötchen. Das wird erreicht durch Aufbringen filmbindender Substanzen, die eine rauere Faseroberfläche hervorrufen und somit die Gleitfähigkeit der Faser verringern oder durch Besprühen mit einem oberflächlich wirkenden Lösungsmittel, wodurch sich die Faserenden haarnadelförmig umbiegen und ein feines Netzwerk bilden.

B

Bambus – Bambus wächst von allen Pflanzen am schnellsten und bindet entsprechend große Mengen CO₂ durch Photosynthese. Im Zuge des gestiegenen Umweltbewusstseins gewinnt Bambus zunehmend an Bedeutung. Die aus Bambus gewonnene Zellulose wird zu 100 % Viskose (aus Bambus-Zellstoff, non woven) weiterverarbeitet.

Baumwolle – Der wichtigste textile Faserstoff der Welt. Baumwolle wird aus den Samenhaaren der gleichnamigen Staudenpflanze gewonnen, die in überwiegend subtropischen Gebieten vorkommt. Die wichtigsten Anbauländer sind China, Russland, Indien, USA und Ägypten. Baumwollfasern haben eine Länge von 20 bis 42 mm. Sie nimmt Feuchtigkeit gut und schnell auf und verfügt über eine sehr hohe Reißfestigkeit. Baumwolle knittert leicht und lässt sich gut färben. Verwendung findet Baumwolle vor allem in der Bekleidungsindustrie. Aber auch für Heimtextilien wie Bettwäsche, Tischwäsche u. ä. wird Baumwolle verwendet.

Baumwoll-Piqué – (fein/grob) - Grundsätzlich ist unter Piqué eine reliefartige Musterung zu verstehen. Wirkware: Bei Wirkpiqué handelt es sich um eine dichte, leicht strukturierte, gut schweißsaugende, gegen Laufmaschen kaum anfällige Stoffqualität aus reiner Baumwolle. Das Material wird meist für Poloshirts eingesetzt.

Beflockung – Bei der Beflockung wird zunächst ein Klebstoff auf das Textil aufgetragen. Der Flock wird dann mit einer elektrischen Ladung beaufschlagt. So wird erreicht, dass sich die Flockfasern senkrecht ausrichten und im Klebstoff fixieren. Als Ergebnis erhält man eine samtige Oberfläche mit sehr hoher Deckkraft.

Belcoro® – Kleidungsstücke und Garne, die auf einer Rotorspinnmaschine mit Belcoro®-Spinnmitteln gesponnen worden sind, werden mit dem weltweiten Qualitätsstandard „Belcoro®“ ausgezeichnet.

Biesen – Schmale, abgenähte Falten an einem Kleidungsstück, bei denen der Faltenbruch auf der rechten Seite liegt und flach umgebügelt ist.

Bio-Baumwolle – (siehe „Organic Cotton")

Bonding – Mit Hilfe von Klebstoff werden zwei textile Flächen zusammengefügt.

Brushed – Brushed ist der englische Begriff für „gebürstet“; ein Fertigungsprozess, bei dem rotierende Bürsten das Ge¬webe leicht anheben um ihm einen weicheren Griff zu geben. „Brushed cotton“ heißt übersetzt „gebürstete Baumwolle“.

C

Canvas – Ursprünglich ein Hanfgewebe. Der Name ist abgeleitet von Hanf (lat. cannabis). Heute ist es die Bezeichnung für ein weitmaschig gewebtes, gitterartiges, meist stark appretiertes Baumwollgewebe. Canvas wird auch als Gitterleinen bezeichnet und ist sehr robust.

Cordura – Für die Herstellung von Cordura werden Polyamid-Fasern geschnitten, versponnen und verwebt. Dadurch ist es deutlich reißfester als Nylon. Cordura wird zur Herstellung von hochstrapazierbaren Textilien wie Schutzbekleidung, Taschen, Rucksäcken o. ä. verwendet.

Cotton – Englisches Wort für Baumwolle.

D

Digitaldruck – Beim Digitaldruck werden keine Schablonen benötigt. Mit einem Druckkopf werden die gewünschten Farben im CMYK-Farbsystem direkt auf das Textil gedruckt. Die Stärken des Digitaldruckes liegen in dem schnellen, individualisierten Druck von hochauflösenden Motiven auch bei kleinen Stückzahlen (schon ab einem Stück). Es gibt keine Beschränkungen in der Farbanzahl und die Auflösungen gehen mit bis zu 1.440 dpi weit über die Auflösung anderer Drucktechniken hinaus.

Dri-Release – Wird von einem patentierten Micro-Mischgarn gebildet, das aus einem geringen Teil Baumwolle besteht. Bei diesem Material wird der Tragekomfort von Baumwolle erreicht, gekoppelt mit den Vorzügen von synthetischen Fasern. Das Material sorgt für schnelle Schweißabsorbierung, trocknet 4 x schneller als Baumwolle, hat einen soften, natürlichen Griff, ist pillingresistent, farbecht und formbeständig.

Drell – Kräftig gewebter Baumwollstoff, meist khakifarben. Wird aufgrund seiner Festigkeit gern für Arbeitskleidung genommen.

DRYPOWER – DRYPOWER steht für hautsympathisches Funktionsmaterial aus Micropolyester. Die Struktur der Fasern garantiert eine hohe Atmungsaktivität und sorgt für optimalen Feuchtigkeitstransport. Selbst bei großer körperlicher Anstrengung bleibt die Haut angenehm trocken.

DWR-Beschichtung – Eine hoch wasserabweisende Beschichtung, die meistens bei Softshell-Produkten zum Ein¬satz kommt. Strapazierfähige, wasserabweisende DWR-Beschichtungen verstärken die hy¬drophobe Verarbeitung der Mate¬rialien und der Reißverschlüsse. Die verbesserte hydrophobe Verarbeitung gewährleistet eine besonders lang¬lebige Haftung dieser Oberflächenbeschichtung am Außengewebe.

E

Elastan – Elastan ist eine synthetische Elastikfaser, die in erster Linie dazu verwendet wird, Passform und Komfort zu verbessern. Es ist extrem dehnbar, pflegeleicht und formbeständig. Bei Hosen und Röcken ist hierzu ein Elastananteil von 3 bis 7 % üblich. Für körpernahe Stretch-Mode und vor allem für hochwertige Bademode und Dessous wird in der Regel ein Materialmix mit bis zu 30 % Elastan verwendet. Es gilt: je höher der Elastananteil, desto perfekter passt sich die Textilie dem Körper an.

Enzymbehandelte Baumwolle – Enzyme sind Organismen, die sehr spezifische Wirkungen besitzen. So kann eine bestimmte Enzym-Art helfen, die für den Webprozess wichtigen Schlichten nach der Textilherstellung wieder abzubauen. Eine andere wiederum wird für die Herstellung von Griffvariationen auf Baumwollstoffen eingesetzt (etwa für den Stonewash-Effekt). Bei gefärbten Artikeln wiederum kann eine weitere Art Farbstoffe wieder partiell abbauen, so dass neuartige Farbeffekte entstehen.

F

Fairtrade – Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden.

Färben – Das Färben kann grundsätzlich in allen Verarbeitungsstadien erfolgen. Bei Artikeln, die in großen Mengen produziert werden, wird meistens auf die preiswertere Flockefärbung zurückgegriffen. Der Farbstoff zieht aus dem Färbebad gleichmäßig auf das Färbegut und wird von diesem gebunden.

Flatlocknähte – Diese Nahtform beschreibt flache Nähte, die dafür sorgen, dass elastische Stoffe zusammenhalten, nicht nach innen abstehen und somit ein gewisses Scheuern an der Kleidung verhindern.

Fleece – Fleece wird meistens in der Sport- und Freizeitmode eingesetzt, wo es vor allem auf Funktionalität ankommt. Im Winter als dichte, kuschelwarme Flauschqualität, im Sommer in spürbar leichterer Wirkart. Es ist immer strapazierfähig und pflegeleicht, weil die Polyesterfaser selbst – im Gegensatz zur Naturfaser – kaum Feuchtigkeit aufnimmt.

Flexband – Ein elastisches Material, das eine Art Randfutter für Caps bildet, damit es sich perfekt an den Kopf anpasst.

French Terry – Auf der Innenseite weicher Flor, auf der Außenseite gebürsteter Stoff.

Freshguard – Eine Behandlung mit Freshguard, die in die Faser eingebettet wurde, verhindert nahezu jeden Geruch. Die Kleidung fühlt sich somit frisch an. Freshguard bleibt über 50 Wäschen lang erhalten. Außerdem erhält es den natürlichen Schutzhaushalt der Haut.

Frottier – Frottier ist ein Schlingengewebe – je nach dem vor¬gesehenen Verwendungszweck ein- oder beidseitig. Im Dekostoffbereich werden aus Gründen der Materialersparnis nur auf der rechten Warenseite Schlingen gebildet. Die Doppelschlinge wird für Qualitäten gewählt, die beide Warenseiten zeigen. Werden die Schlingenköpfe an der Oberseite aufgeschnitten, so entsteht Veloursware.

G

Garngefärbt – Werden an einen Artikel Anfor¬derungen hinsichtlich seiner Farb- und Waschechtheit gestellt, kommen oftmals Garne zum Einsatz, die noch vor dem Weben oder Stricken gefärbt werden. Direkt nach dem Spinnen werden sie auf Spulen in speziellen Maschinen gleichmäßig durchgefärbt und erst danach zu einer Fläche weiterverarbeitet.

Gekämmte Baumwolle / reine Kammgarn-Baumwolle – Der Ausdruck Kammgarn stammt ursprünglich aus der Wollherstellung. Die Faserbänder, zu denen die Fasern vor dem Spinnprozess zusammengefasst werden, durchlaufen einen zusätzlichen Kämmprozess. Dieser kämmt kurze Fasern aus, bringt die langen Fasern in eine hohe Parallelität zueinander und glättet das Band, wodurch ein sehr feines Ausspinnen ermöglicht wird. Kammgarnstoffe werden vor allem für Oberbekleidung eingesetzt, weil sie ein klares, glattes Gewebebild erzeugen.

Gerauhte Baumwolle – Um die Oberfläche eines Textils saugfähiger zu gestalten und gleichzeitig das Wärme-Isolationsvermögen zu erhöhen, muss die glatte Stoffoberfläche in eine haarige Struktur überführt werden. Mittels spezieller Widerhaken werden daher aus einem fertigen Gewebestück oberflächlich Faserenden herausgezogen, die bei Erreichen einer entsprechenden Anzahl den bekannten Flanell-Effekt ergeben.

Gerippte Baumwolle oder Baumwoll-Ripp – Rippstoffe sind Maschenwaren, bei denen sich eine oder mehrere rechte Maschen stäbchenweise mit gleich oder verschieden vielen linken Maschen auf einer Warenseite abwechseln (etwa wie die Armbündchen bei Sweatshirts). Rippwaren sind besonders dehnfähig.

Gestrick – Maschenwaren, die durch die Verschlingung eines einzigen quer laufenden Fadens gebildet werden. Nadeln, die einer Häkelnadel ähneln, bilden nacheinander Masche um Masche. Strickwaren werden entweder rund umlaufend als Schlauchware (ohne Seitennähte) oder durch Hin- und Herbewegung als Breitware hergestellt. Gestricke besitzen eine hohe Elastizität in Länge und Breite, eine geringe Knit¬ter¬neigung, große Porosität und Atmungsaktivität. Empfindlich gegen Laufmaschenentstehung.

Gewebe – Gewebe entstehen durch zwei rechtwinklig sich kreuzende Fadengruppen. Die Fäden in Längsrichtung heißen „Kette“ und die Querfäden heißen „Schuss“.

H

Heavyweight Baumwolle – Die schwere Baumwolle bezeichnet in der Regel Gewebe, die ein Flächengewicht von mehr als 260 g/m2 haben und für „schwere Anwendungen”, also im Outdoor-Bereich und in der Baubranche als Berufsbekleidung eingesetzt werden.

I

Interlock – Interlock ist eine Strickware, die auf beiden Seiten gleich aussieht. Sie entsteht durch die Kombination von zwei Rippwaren mit dem Maschenbild rechts/links. Durch ein Ineinanderschieben werden die beiden Feinrippwaren miteinander verbunden, wodurch auf beiden Seiten nur rechte Maschen zu sehen sind. Die linken Maschen hingegen befinden sich im Inneren des Gestricks. Durch diese Fertigungstechnik ergibt sich eine wärmende, dehnbare, glatte Stoffoberfläche, bei der Laufmaschen fast ausgeschlossen sind. Aus Interlock werden hochwertige Unterwäsche und T-Shirts gefertigt.

J

Jersey – Jersey ist ein leicht dehnbares, weiches Gestrick mit einer leichten Rippenstruktur. Durch seine hohe Elastizität gewährt er optimale Passform und perfekten Tragekomfort. Zunächst nur für Unterwäsche verwendet, ist Jersey aufgrund seiner weichen, anpassungsfähigen Struktur gerade in der femininen Damenmode sehr beliebt.

Jersey, (Single-/Stretch-) – Baumwoll-Jersey ist eine Maschenware mit einer matten Oberfläche, die sich deutlich von der Unterseite unterscheidet. Sie wird aus einer Maschenart gebildet. Jersey-Stoffe zeichnen sich durch einen weichen, fülligen Griff und eine gute Querfestigkeit aus.

K

Kadierte Baumwolle – Um die ungeordneten Flocken der Rohbaumwolle aufzulösen und gleichzeitig von Verunreinigungen (Samenkapseln, Blattresten u. a.) zu befreien, werden die in Wirrlage befindlichen Faserflocken mit¬tels einer Karde – einer speziellen Spinnereimaschine – vorgekämmt. Das Ergebnis ist ein Faservlies, das auch als Watte bekannt ist. Dieses Vlies dient der Vorbereitung für den nachfolgenden Spinnprozess.

Kappnaht – Diese aus mindestens zwei Nähten genähte Naht verhindert das Ausfransen und findet zum Beispiel Anwendung an den Innenbeinnähten von Jeanshosen.

Köper – Kennzeichen der Köperbindung sind schräg laufende Bindungslinien (Grate) im Gewebe. Je nach Köperart treten sie stärker oder schwächer hervor. Ein typisches Gewebe für eine Köperbindung ist der klassische Jeansstoff, in dem eine klare Diagonale über das Textil verläuft.

Krumpfen – Krumpfen ist eine Aufbereitung von Textilien, bei der bewusst ein Einlaufprozess herbeigeführt wird, um eine spätere Formveränderung zu vermeiden. Die Textilien werden dafür einem bestimmten Waschgang unterzogen und laufen so gewollt ein. Ein bekanntes, geschütztes und patentiertes Krumpfverfahren ist Sanfor. Hierbei wird garantiert, dass das Textil später nicht mehr als 1 % einläuft.

L

Laminiert – Bei einer Laminierung wird ein Textil durch das Aufkleben von einem Fleece bzw. einem Gewebe von innen verstärkt.

Lightweight – Ganzjährig geeignetes unbrushed Sweat-Material in einer Qualität von 240 g/m2.

M

Mesh – Luftdurchlässiges Textil-Netzgewebe.

Microfaser – Eine High-Tech-Faser, meist aus Polyester. Millionen microfeiner Fasern bilden ein Gewebe, durch das Wind und Regen nur schwer eindringen können, die dampfförmige Körperfeuchtigkeit aber gut verdunsten kann.

Microfleece – Faserpelzmaschenware mit einer atmungsaktiven Funktion. Außerordentlich leicht, windundurchlässig und wasserabweisend. Sie sorgt für die rasche Aufnahme an Körperfeuchtigkeit und leitet diese dann weiter nach außen. Somit bleibt die Haut warm und trocken.

Micropolyester – Als Polyester-Microfaser werden ultrafeine Endlos- und Spinngarne bezeichnet, deren Einzelfasern feiner als 1,0 dtex (Dezitex) sind. Das bedeutet, dass 10.000 Meter Garn (und mehr) nur 1 Gramm wiegen. Die Leichtgewichte sorgen für geschmeidige Stoffe mit weich fließendem Fall. Sie werden etwa für waschbare Lederimitate (Alcantara) oder Klimastoffe eingesetzt.

N

Nackenband / Necktape – Durchgehende, eingenähte Verstärkung im Nackenbereich für einen stabilen und komfortablen Sitz.

Nylon – Nylon ist eine besondere Chemiefaser aus Polyamid. Es wurde von W. H. Carothers erfunden. Seit den 50er-Jahren ist es aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Das hat gute Gründe: Nylon ist besonders pflegeleicht, strapazierfähig, knittert nicht und trocknet schnell. Das macht Nylon für sportliche, wie auch elegante Kleidungsstücke zum idealen Material.

O

OCS-Zertifikat – Produkte, die aus 5 bis 100 % organischen Materialien bestehen, werden mit dem OCS-Zertifikat ausgezeichnet.

Ökotex-Standard – Produktbezogenes Textil-Prüfsystem in Bezug auf humanökolo¬gische Unbedenklichkeit. Hier wird geprüft, dass die Grenzwerte von Schadstoffen in Textilien nicht überschritten werden (Schwermetalle, Pestizidrückstände, AZO-Farbstoffe, Formaldehyd). Die Textilien, die dieser Prüfung standhalten, erhalten das Öko-Tex-Standard-Zertifikat.

Organic Cotton – Definiert sich durch einen konsequent kontrollierten, biologischen Anbau der Rohstoffe, bei dem man die Anwendung von Kunstdünger und Pestiziden vermeidet und sich ausschließlich natürlicher Düngemittel bedient. Auch in der Weiterverarbeitung und Fertigung des Endprodukts wird auf chemische Hilfsmittel verzichtet. Verglichen mit konventioneller Baumwolle, ist der Ertrag beim Anbau von Bio-Baumwolle deutlich geringer. Aus diesem Grund ist das Produkt auch etwas teurer.

P

PET – PET-Flaschen sind Behälter aus Polyethylenterephthalat, die mittels eines thermischen Verfahrens aus einem PET-Rohling hergestellt werden und seit Ende der 1980er Jahre unter anderem als Verpackungsmittel in der Getränkeindustrie eingesetzt werden. Gebrauchtes PET, in kleine Flakes zerhackt, wird zur Herstellung von Polyester-Textilfasern verwendet.

Piqué – Piqué ist ein leichtes Gewebe mit waffelartiger oder körniger Oberfläche. Diese fühlt sich auf der Haut besonders leicht und angenehm an. Durch die Struktur ist Piqué zugleich besonders saugfähig. Aufgrund dieser positiven Eigenschaften wird gewebter Piqué besonders gerne für sportliche Hemden und Blusen sowie für Hand- und Saunatücher verwendet. Gewirkter Piqué ist das typische Material der klassischen Poloshirts.

Polyamid – Faser mit der höchsten Textilfestigkeit, die zudem auch noch sehr elastisch und form¬beständig ist.

Polyester – Polyester ist eine vollsynthetische Chemiefaser. Es wird in verschiedenen Strukturen und Materialstärken hergestellt und häufig mit anderen Fasern gemischt. Polyester trocknet besonders schnell und ist einlauf- sowie formbeständig. Es eignet sich daher ideal für Sportbekleidung.

Polymesh – Besonders windbeständiges Polyestergewirke.

Polypropylen – Dieser Kunststoff hat eine deutlich höhere Steifigkeit, Härte und Festigkeit als Polyethylen. Polypropylen, abgekürzt auch PP, ist beständig gegenüber fast allen organischen Lösungsmitteln und Fetten, sowie den meisten Säuren und Laugen. Es ist geruchlos, hautverträglich und für Anwendungen im Lebensmittelbereich gut geeignet.

Popeline – Besonders dichtes Gewebe aus feinen Baumwoll-, Woll- oder Kunstfasergarnen. Typisch für Popeline ist die feinrippige Struktur und der feine Glanz. Popeline wird bevorzugt zu sportlichen Hemden oder Blusen und Mänteln verarbeitet.

R

Ringgesponnene Baumwolle/Ringspinn-Baumwolle – Ringgesponnene Garne sind wertige Garne. Es können nur bestimmte Faserqualitäten (und Faserlängen) verarbeitet werden, aus denen sich wiederum hohe Garnfeinheiten herstellen lassen. Im ersten Schritt werden die einzelnen Baumwollfasern durch einen Kämmprozess in eine Parallellage zueinander gebracht und zu einem Vorgarn zusammengefasst. Dieses wird auf der Ringspinnmaschine zu einem Feingarn verarbeitet. Das Verdrehen erfolgt dabei durch einen auf einem Ring um die Spindel gleitenden Läufer.

Ripp – Ripp zeichnet sich durch eine hohe Dehnbarkeit mit geringerer Materialdichte aus und ist hervorragend für körperbetonte, preisgünstige Shirts geeignet. Am häufigsten ist der 1x1-Ripp. Das heißt, die Maschen sind hier abwechselnd links und rechts gestrickt. Ripp ist elastisch und wird deshalb oft zu Bündchen und Ausschnittkanten verarbeitet.

Ripstop(-nylon) – Stoffe, die in einer speziellen Technik gewebt und besonders reißfest sind. Ripstop-Gewebe sind leicht und sehr stabil.

Rundgestrickte Baumwolle – Hier handelt es sich um ein Herstellungsverfahren, bei dem Baumwollgarne auf einer speziellen Rundstrickmaschine zu einem Schlauch verarbeitet werden. Die Stricknadeln sind kreisförmig angeordnet, so dass sie ein endloses, rundes Gestrick herstellen.

S

Separation – Separationsdruck ist im Textilbereich für die Bedruckung von dunklen Artikeln zu finden. Durch Computerberechnung wird aus einem Bild, das im normalen Offsetdruck aus dem 4-Farbsatz gedruckt wird, bis zu 14 Echtfarben „separiert“. Hierdurch ist auch auf Textilien eine farbgetreue Bildwiedergabe möglich.

Siebdruck – Ein Druckverfahren, bei dem die Druckfarbe mit einem Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe (Sieb) hindurch auf das zu bedruckende Material gedruckt wird. An den Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Siebes durch eine Schablone (Film) farbundurchlässig gemacht.

Single-Jersey – Seit der Erfindung des T-Shirts eine der beliebtesten Modequalitäten überhaupt. Fein gestrickt macht es jede Bewegung mit, ist durch sein feines Maschenbild atmungsaktiv und besonders weich auf der Haut. Diese positiven Eigenschaften machen Single-Jersey zum idealen Material für Shirts, Wäsche, Nachtwäsche sowie Sport- und Kinderkleidung.

Sofspun – T-Shirts aus OE-Garn mit dem weichen Griff gekämmter, ringgesponnener Baumwolle. Die OE-Spinntechnik erzeugt weniger Abfälle, verbraucht weniger Energie und reduziert somit Emissionen.

Softshell – Die weiche Innenseite des Softshelltextils wird wie eine zweite Haut wahrgenommen und hat die Funktion, Feuchtigkeit vom Körper weg zu transportieren. Im Gegensatz hierzu bietet das strapazierfähige Außengewebe einen Schutz gegen äußere Einflüsse. Softshelltextilien eignen sich gut für die kälteren Jahreszeiten und für schweißtreibende Sportaktivitäten. Atmungsaktivität und Wasserresistenz zeichnen dieses Material aus.


Sublimationsdruck – Ein Druckverfahren, bei dem der Farbstoff in ein Textil eingedampft (sublimiert) wird. Beim Sublimations-Transfer werden dafür Trägerfolien mit Spezialtinten bedruckt und anschließend auf das Textil aufgebracht und eingedampft. Beim Sublimations-Direktdruck wird der Farbstoff direkt auf das Gewebe aufgebracht und eingedampft. Bei beiden Verfahren wird in der Regel ein Polyestergewebe verwendet.

T

Taffeta – Der Begriff stammt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Taft“. Folglich ein glattes, festes Gewebe aus Seide oder Kunstfasern. Das Material wird oft als Futterstoff eingesetzt.

Taslan – Besteht aus texturierten Polyamidfasern. Ursprünglich handelt es sich um eine glatte Faser, die mit Hilfe von Heißluft dauerhaft gekräuselt wird. Taslangewebe sind aufgrund der veränderten Faserstruktur abriebfester und textiler im Griff als herkömmliche Polyamidgewebe.

Teflon-Beschichtung – Trotz hoher Dichtheit bei Wind und Regen ist die Kleidung atmungsaktiv.

Tencel® – Diese strapazierfähige Naturfaser wird von Eukalyptusbäumen gewonnen.

Transferdruck – Ein Druckverfahren, bei dem der Farbstoff auf eine Trägerfolie aufgedruckt und anschließend mit Druck und Hitze auf ein Textil aufgepresst wird.

Twill – Eine besonders dichte, zweifädig in Köperbindung gewebte Stoffqualität. Meist wird Twill aus Baumwolle hergestellt. Twill ist der englische Name für Köper.

U

Unterlegung – Beim Druck auf dunkle Textilien kann eine Unterlegung (Farbschicht) notwendig sein, damit die Farben nicht an Brillanz verlieren. Das ist abhängig vom zu druckenden Motiv.

Untertritt – Unterlage für den Reißverschluss ohne die der Reißverschluss direkt auf der Haut spürbar wäre.

V

Viskose – Eine Chemiefaser mit weichem Griff, die Feuchtigkeit sehr gut aufnimmt.

W

Walkfrottier – Bei dieser Frottierware ist die Schlingenkette aus einfachen Garnen. Durch den Walkprozess (Nass-Kochbehandlung) wird zusätzlich ein besonders weicher und flauschiger Griff erzielt. Merkmal: hohe Saugfähigkeit. Walkfrottierware ist leicht an den unregelmäßig gelegten, nicht aufrecht stehenden Schlingen zu erkennen.

Wassersäule – Maßeinheit, um die Dichtigkeit von technischen Geweben, wie z. B. Funktions- und Regenbekleidung anzugeben.

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